StadtUmMig – Neue Perspektiven für periphere Großwohnsiedlungen
Hintergrund
Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt wird über drei Jahre Großwohnsiedlungen in drei ostdeutschen Städten untersuchen. Hier sind nach einer Phase des Stadtumbaus und Bevölkerungsrückgangs in den letzten Jahren überwiegend Geflüchtete zugezogen, so dass der Anteil der Bewohner*innen mit Migrationshintergrund mitunter 25% beträgt. Im Mittelpunkt stehen dabei eine Abschätzung von Bleibeperspektiven, die Analyse von neuen Ansprüchen an Infrastruktur, Wohnen und Freiflächengestaltung sowie die Öffnung der Stadtgesellschaft für Geflüchtete.
Der Forschungsansatz zielt darauf ab, in einem explorativen Vorgehen exemplarisch die wesentlichen Problemlagen für die Weiterentwicklung von Stadtumbauquartieren im Kontext von fluchtbedingter Zuwanderung zu analysieren, ihre wechselseitigen Zusammenhänge zu verstehen und Lösungsoptionen zu erarbeiten. Von Interesse sind dabei vor allem die Interdependenzen von Governancestrukturen, Planungsstrategien und Integrationsperspektiven mit den Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Forschungsfragen
Die wesentlichen Forschungsfragen des Projektes lauten:
- Kommt es zu einer mittelfristigen Zuwanderung von Migrant*innen in »Stadtumbauviertel«, die diese langfristig zu Einwanderungsquartieren transformiert? Welche Perspektiven bieten sich neu Hinzukommenden in den Quartieren?
- Welche Veränderungen in Bezug auf Wohn-, Infrastruktur- und Freiraumbedarfe ergeben sich durch diese Entwicklung?
- Wie kann die Integration von Zugewanderten, im Sinne des Zugangs zu Teilhabemöglichkeiten und sozialen Kontakten, auf Quartiersebene erleichtert werden? Welche Hemmnisse stehen dem entgegen?
- Welche Formen der Kooperation und Koordination sind in diesem Prozess zwischen öffentlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren zu erkennen? Welche Potenziale und Probleme implizieren sie für ein »städtisches Transformationsmanagement«?
Nächste Schritte
Hierfür werden in den komparativ angelegten Fallstudien die Stadtteile Mueßer Holz in Schwerin, Sandow in Cottbus und Südliche Neustadt in Halle (Saale) empirisch untersucht.
Verbundpartner
Das Projekt ist ein Verbund unter der Leitung des Leibniz Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), zwischen Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), der Brandenburgischen Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung (B.B.S.M.) sowie der Landeshauptstadt Schwerin und dem BIM.
Projektleitung
Das Projekt wird am BIM von Dr. Nihad El-Kayed geleitet. Von Oktober 2019 bis März 2020 war Dr. Ulrike Hamann Teil der gemeinsamen Projektleitung.
Projektmitarbeiter*innen
Projektleitung:
Wissenschaftliche Mitarbeiter*in:
Studentische Mitarbeiter*innen:
Helin Demirkol, Yagmur Dalga
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