Humboldt-Universität zu Berlin - Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)

Projekte

Momentan laufende Projekte unserer Abteilung.

Gesunde Teilhabe


Gesunde Teilhabe - Die Verknüpfung von Gesundheit, Sport, Mobilität und sozialer Kohäsion

 

Dieses Explorationsprojekt, das durch die Berlin University Alliance finanziell gefördert wird, basiert auf den Annahmen, dass (a) nachhaltige Mobilität und gleichberechtige Teilhabe zentrale Aspekte für den Zusammenhalt heutiger Gesellschaften sind, dass beide Phänomene (b) bislang jedoch noch zu selten in ihrer Konnektivität erforscht und diskutiert werden. 

Ausgehend von diesen Annahmen setzen wir uns das Ziel in einem Team von Wissenschaftler:innen aus den Bereichen der Soziologie, der Medizin, der Sportwissenschaft sowie der Nachhaltigkeits- und der Migrationsforschung das Wechselspiel von Mobilität, Teilhabe und gesellschaftlichem Zusammenhalt konzeptionell zu erfassen und zu diskutieren. Dabei liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit auf dem transdisziplinären Dialog mit Vertreter:innen aus Zivilgesellschaft und Politik. 

Ausgewählte Fragen, die uns interessieren sind: Wie kann die Förderung von gleichberechtigter Mobilität zu gesellschaftlichem Zusammenhalt beitragen? Welche Bevölkerungsgruppen haben die Chance auf Teilhabe an Mobilität? Wie hängen nachhaltige und gleichberechtigte Mobilität zusammen?

 

Das Projektteam besteht aus:

- Prof. Dr. Zerrin Salikutluk (HU Berlin, PI),

- Dr. Marion Aichberger (Charité Universitätsmedizin Berlin, Co-PI),

- Dr. Sonja Geiger (TU Berlin, Co-PI),

- Prof. Dr. Kirsten Legerlotz (HU Berlin, Co-PI) und

- Prof. Dr. Tina Nobis (HU Berlin, Co-PI).

Showing your religion


Showing your religion 2022

Forschungsfragen: (1) Warum stellen manche Arbeitgeber*innen seltener muslimische Männer und insbesondere muslimische Frauen ein? (2) Wie beeinflusst die neuere Fluchtzuwanderung etablierte muslimische Zugewanderte und muslimisch-gelesene Dienstleistungen sowie die Karriereverläufe von Muslim*innen?

 

Dieses Projekt untersucht die Erfahrungen muslimischer Migrant*innen im Vergleich zu anderen Gruppen von Migrant*innen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und insbesondere die Herausforderungen muslimischer Frauen. Der Fokus liegt dabei auf Einstellungsentscheidungen von Arbeitgeber*innen. In einem ersten Schritt gehen wir der Frage nach, ob und inwieweit muslimische Bewerber*innen auf dem deutschen Arbeitsmarkt bei Einstellungsentscheidungen von Betrieben diskriminiert werden. Insbesondere versuchen wir dabei das Zusammenspiel der Faktoren Geschlecht und Religion genauer zu verstehen. Dazu werden Betrieben im Rahmen eines faktoriellen Surveys (Vignette) potentielle Bewerber*innen vorgestellt, die sich in den Merkmalen Geschlecht, Alter, Vorhandensein von Kindern, Herkunftsland, Aufenthaltsstatus, Berufserfahrung und freizeitliches Engagement unterscheiden. Die Kombination der Merkmale wird in den Vignetten derart vorgenommen, dass sich hieraus die Rolle des Aufenthaltsstatus, des Geschlechts und der Religionszugehörigkeit empirisch schlussfolgern lässt. Das faktorielle Survey wird in eine eigene Umfrage sowie in die IAB Stellenerhebung integriert. Ein zweites Modul untersucht ob die neuere Fluchtzuwanderung Einfluss auf Einstellungen gegenüber muslimisch-gelesenen Dienstleistungen hat. Hierzu wird ein neuartiger, auf Web Scraping basierender, Messansatz verwenden, der (historische) Google-Bewertungen ethnischer Dienstleistungen (Restaurants, Imbisse, Supermärkte) auf lokaler Ebene (Gemeinde bzw. Kreis) halbautomatisiert sammelt und zeitliche Veränderungen analysiert. In einem dritten Arbeitspaket untersuchen wir dann, welche Auswirkungen die neuere Fluchtzuwanderung auf die Karriereverläufe anderer Muslim*innen hatte. Dazu verwenden wir die IAB-SOEP Migrationsstichproben und die IAB-BAMF-SOEP Geflüchteten-Stichproben sowie weitere Datensätze des IAB. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Erwerbs- und Arbeitslosenrate seit der Fluchtzuwanderung und auf der Frage ob ältere Einwanderungsgruppen durch jüngere Kohorten von Eingewanderten in bestimmten Branchen ersetzt werden.

 

PIs

 

Prof. Dr. Zerrin Salikutluk

zerrin.salikutluk@hu-berlin.de

https://www.sowi.hu-berlin.de/en/institut-en/staff/staff/1689813

Dr. Christian Hunkler

Christian.Hunkler@HU-Berlin.de

https://www.bim.hu-berlin.de/de/pers/wi-mi/hunkler-christian/hunkler-anriss

Dr. Daniel Auer

daniel.auer@uni-mannheim.de

http://www.mzes.uni-mannheim.de/d7/de/profiles/daniel-auer

Dr. Yuliya Kosyakova

Yuliya.Kosyakova@iab.de

https://iab.de/mitarbeiter/?id=56803

 

Mitarbeitende

 

Maximilian Sprengholz

maximilian.sprengholz@hu-berlin.de

https://www.bim.hu-berlin.de/de/pers/wi-mi/sprengholz-maximilian/sprengholz-anriss

Philipp Jaschke

Philipp.Jaschke@iab.de

https://iab.de/mitarbeiter/?id=18039396

Projekt-Links an den drei Partner Instituten

 

BIM: https://www.bim.hu-berlin.de/de/projekte/fodira/start-1

MZES: https://www.mzes.uni-mannheim.de/d7/en/projects/seeing-your-religion-regional-variation-of-anti-muslim-racism-in-the-german-labor-market

IAB: not yet available

Abgelaufene Projekte befinden sich im Archiv.

 

Forschungsverbund Diskriminierung und Rassismus (FoDiRa)

Laufzeit: 01/2022–12/2024; Abteilungen: Migration, psychische Gesundheit und Gesundheitsförderung; Arbeitsmarkt, Migration und Integration; Integration, Sport und Fußball

Forschungsverbund Diskriminierung und Rassismus (FoDiRa)




Projektbeschreibung



Das Verbundprojekt FoDiRa untersucht systematisch zentrale Bereiche, in denen im Alltag rassistische Vorurteile entstehen, sich reproduzieren oder verstärken können. Insbesondere wird zu den relevantesten Lebensbereichen Bildung, Arbeit und Wohnen sowie Gesundheit geforscht. Außerdem werden die Felder (soziale) Medien, Sport und Internet untersucht. Dabei stehen die Weiterentwicklung und der Einsatz innovativer quantitativer Forschungsmethoden zur Untersuchung von Diskriminierung und Rassismus im Fokus. Diese sollen in den Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) eingehen. In sechs Projekten werden innovative Daten, beispielsweise prozess-generierte oder durch Web-Scraping gewonnene Daten, eingesetzt. Drei Projekte entwickeln teil-automatisierte Textanalyseverfahren für die Anwendung in der Rassismusforschung. Vier Projekte verwenden experimentelle Methoden, und in drei Projekten werden Geodaten bzw. regionale/lokale Variation zur Ursachenforschung eingesetzt.
 

 


Aktuelle Veröffentlichungen


 

    • Kleinewiese, Julia. 2022. „Ethnic Discrimination in Neighborhood Ingroup-Outgroup Encounters: Reducing Threat-Perception and Increasing Fairness as Possible Solutions“. Frontiers in Human Dynamics4: 1038252. https://doi.org/10.3389/fhumd.2022.1038252.
    • Kleinewiese, Julia und Jan Dillhöfer. 2023. „Wer wird auf sozialen Medien diskriminiert und aus welchen Gründen? Diskriminierung auf Facebook, Instagram und Reddit“. MZES Fokus 3(1): 1–6. https://doi.org/10.25521/mzesfokus.2023.261.
    •  Knauff, Stefan, Simon Kühne und Dorian Tsolak. 2024. „Alltagsrassismus in den Sozialen Medien: Regionale Unterschiede von Rassismen und Stereotypisierungen auf Twitter“. In: Polat, Ayça und Abigail M. Joseph-Magwood (Hrsg.), Alltagsrassismus – Herausforderung für die Praxis sozialer und pädagogischer Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer: 136–148.
    • Kosyakova, Yuliya, Zerrin Salikutluk, und Jörg Hartmann. 2023. „Gender Employment Gap at Arrival and Its Dynamics: The Case of Refugees in Germany“. Research in Social Stratification and Mobility 87: 100842. https://doi.org/10.1016/j.rssm.2023.100842.
    • Kosyakova, Yuliya, und Zerrin Salikutluk. 2023. „Gender Gap Dynamics among Refugees and Recent Immigrants: Different Start, Similar Patterns?“ IAB-Discussion Paper 11/2023, 2023. https://doi.org/10.48720/IAB.DP.2311. Auch erschienen als BIM Working Paper #1. https://doi.org/10.18452/27241.
    • Ludwig, Katharina, Philipp Müller, Rainer Freudenthaler, Chung-Hong Chan, und Hartmut Wessler. 2023. „Implizite und explizite Stigmatisierung von ethnisch-gelesenen Gruppen in der deutschen Medienöffentlichkeit im Jahr 2022“. MZES Fokus 3(2). https://doi.org/10.25521/mzesfokus.2023.275.
    • Ludwig, Katharina, Chung-hong Chan, Rainer Freudenthaler, Philipp Müller und Hartmut Wessler (im Erscheinen, 2024). Differenzieller Rassismus in der Nachrichtenberichterstattung: Eine automatisierte Inhaltsanalyse expliziter und impliziter Stigmatisierungen ethnischer und religiöser Gruppen im journalistischen Diskurs. In: Christian Nuernbergk, Jörg Haßler, Jonas Schützeneder, und Nina F. Schumacher (Hrsg.), Politischer Journalismus: Konstellationen – Muster – Dynamiken. Baden-Baden: Nomos.
    • Müller, Philipp, Chung-hong Chan, Katharina Ludwig, Rainer Freudenthaler und Hartmut Wessler. 2023. „Differential Racism in the News: Using Semi-Supervised Machine Learning to Distinguish Explicit and Implicit Stigmatization of Ethnic and Religious Groups in Journalistic Discourse“. Political Communication40, Nr. 4: 396–414. https://doi.org/10.1080/10584609.2023.2193146.
    • Müller, Philipp, Rainer Freudenthaler, Katharina Ludwig, und Chung-hong Chan (unter Begutachtung). An Experimental Survey Approach for the SemanticValidation of Word Embedding Biases. Communication Methods and Measures.
    • Nguyen, H. Long, Dorian Tsolak, Anna Karmann, Stefan Knauff und Simon Kühne. 2022. „Efficient and Reliable Geocoding of German Twitter Data to Enable Spatial Data Linkage to Official Statistics and Other Data Sources“. Frontiers in Sociology 7: 910111. https://doi.org/10.3389/fsoc.2022.910111.
    • Nobis, Tina, Lara Kronenbitter, Julia. Becker, und Ilse Hartmann-Tews (unter Begutachtung). „Rassismus im Sport in Deutschland – Was wissen wir (nicht)“. Preprint.

Beteiligte Verbundpartner*innen


  

  • Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
  • Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), Universität Bielefeld
  • Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück
  • Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM), Universität Duisburg-Essen
  • Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)

 

online: https://www.dezim-institut.de/projekte/projekt-detail/forschungsverbund-diskriminierung-und-rassismus-fodira-7-16/
 


Forschungsteam


 

  • Dana Abdel-Fatah (BIM & Charité)
  • Prof. Dr. Ulrike Kluge (BIM & Charité)
  • Dr. Christian Hunkler (BIM)
  • Prof. Dr. Aileen Edele (BIM)
  • Lara Kronenbitter (Univ. Wuppertal, ehem. BIM)
  • Prof. Dr. Zerrin Salikutluk (BIM)
  • Dr. Tina Nobis (Univ. Wuppertal, ehem. BIM)
  • Prof. Dr. Herbert Brücker (BIM)
  • Dr. Julia Bredtmann (RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, InZentIM)
  • Prof. Dr. Andreas Blätte (Universität Duisburg-Essen, InZentIM)
  • Dr. Julia Bredtmann (RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung & InZentIM)
  • Prof. Dr. Sebastian Otten (Universität Duisburg-Essen & InZentIM)
  • Prof. Dr. Julia Becker (IMIS)
  • Dr. Stefan Bernhard (IAB)
  • Dr. Sekou Keita (IAB)
  • Dr. Yuliya Kosyakova (IAB)
  • Stefan Röhrer (IAB)
  • Stefan Knauff (IKG)
  • Prof. Dr. Martin Kroh (IKG
  • Prof. Dr. Simon Kühne (IKG)
  • Dorian Tsolak (IKG)
  • Dr. Daniel Auer (MZES)
  • Dr. Chung-hong Chan (MZES)
  • Prof. Dr. Frank Kalter (MZES & DeZIM-I)
  • Dr. Julia Kleinewiese (MZES)
  • Dr. Philipp Müller (MZES)
  • Prof. Dr. Hartmut Wessler (MZES)

 


Förderinformation


 
Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
 




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