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„Anthropological Differences“ – Vortragsreihe mit Étienne Balibar in Potsdam & Berlin

  • Wann 18.04.2024 16:00 bis 19.04.2024 12:00
  • Wo Universität Potsdam, Am Neuen Palais und Humboldt-Universität Berlin, Institut für Europäische Ethnologie
  • iCal

INFO



>Flyer (PDF)
>Poster (PDF)


18. April, 16-18h
FINES HOMINIS LECTURE
„Towards a New Foundation for Philosophical Anthropology“
>Universität Potsdam, Am Neuen Palais, Haus 11, Raum 0.09,
>mit anschließendem Empfang

19. April, 10-12h
VORTRAG „Anthropological Differences: How Do They Compare? How Do They intersect? A Philosophical Inquiry“; Moderation: Manuela Bojadžijev & Ivo Eichhorn
>Humboldt-Universität, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41, 4. Stock, Raum 408

19. April, 14-17h
FINES HOMINIS WORKSHOP „Towards a New Foundation for Philosophical Anthropology“
Responses: Ivo Eichhorn, Laurien Wüst
>Humboldt-Universität, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41, 4. Stock, Raum 408
 
Anmeldung bitte bis zum 12.04.2024 unter: info@cpkp.net
 


BACKGROUND


 
Im April wird der französische Philosoph Étienne Balibar zwei Vorträge zum Thema anthropologische Differenzen in Potsdam und Berlin halten.

Zunächst wird Balibar am 18. April 2024 (16-18h) im Rahmen der Fines Hominis Lecture Series an der Universität Potsdam einen Vortrag zum Thema »Towards a New Foundation for Philosophical Anthropology: Relation, Difference, Transindividuality« halten.

Am 19. April 2024 hält Étienne Balibar dann einen Vortrag am Institut für Europäische Ethnologie, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41, 10117 Berlin, Raum 408 mit dem Titel »Anthropological Differences: How Do They Compare? How do they intersect? A philosophical inquiry«.

Im Anschluss setzen wir die Diskussion mit Balibar bei einem Workshop von 14-17h fort (ebenfalls im Institut für Europäische Ethnologie, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41, 10117 Berlin, Raum 408).

FINES HOMINIS LECTURE
„Towards a New Foundation for Philosophical Anthropology“
18. April, 16-18h, Universität Potsdam, Am Neuen Palais,
Haus 11, Raum 0.09, mit anschließendem Empfang

Die philosophische Anthropologie, die sowohl von ihren Befürwortern als auch von ihren Gegnern manchmal mit einem theoretischen Humanismus verwechselt wird, war im 20. Jahrhundert zwischen naturalistischen und historisierenden Tendenzen hin- und hergerissen. Sie hat sich zwischen essenzialistischen und existenzialistischen Definitionen ihres Gegenstands entwickelt, mit erheblichen Auswirkungen auf ethische und politische Anwendungen. Dieser Vortrag wird behaupten, dass eine Verschiebung stattgefunden hat, zu der er auch beizutragen versucht, die den „Menschen“ als ein bewegliches und unvollkommenes System von Beziehungen charakterisiert, sowohl objektiv (oder institutionell) als auch subjektiv (oder erlebt), intern und extern; eine Verschiebung, durch die Unterschiede innerhalb des Menschen kenntlich werden, die zu Konflikten in der Gesellschaft führen; eine Verschiebung, die evolutionäre Beziehungen zu anderen Arten in den Blick rückt, die sich auf die gemeinsame Nutzung der Umwelt auswirken. Wie kann man diese rätselhafte Komplexität benennen, darstellen, konzeptualisieren?


„Anthropological Differences: How Do They Compare? How Do They intersect?
A Philosophical Inquiry“
19. April, 10-12h, Humboldt-Universität, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41, 4. Stock, Raum 408 Moderation: Manuela Bojadžijev & Ivo Eichhorn

Geschlecht, Race, geistige und körperliche Gesundheit, aber auch Alter und Intelligenz können als anthropologische Differenzen bezeichnet werden. Denn sie werden als Seinsweisen des Menschen wahrgenommen, enthalten aber gegensätzliche Bestimmungen des Menschlichen. Sie werden gesellschaftlich, historisch und kulturell konstruiert, sind von Herrschaftsverhältnissen durchzogen und von Ideologien geprägt. Daher sind sie immer wieder Gegenstand von Auseinandersetzungen, Widerständen und Überschreitungen. Kritische Theorien der Gegenwart verweisen darauf, dass sich diese Differenzen nie sauber voneinander abgrenzen lassen und versuchen, sie in der Konstruktion von Identitäten und kollektiver Handlungsfähigkeit zu verknüpfen. Intersektionalität ist dafür vielleicht das einflussreichste Modell. Der Philosoph Étienne Balibar diskutiert dieses Modell auf Grundlage einer Untersuchung dessen, was anthropologische Differenzen zugleich miteinander vergleichbar und nicht aufeinander rückführbar macht.

FINES HOMINIS WORKSHOP „Towards a New Foundation for Philosophical Anthropology“
19. April, 14-17h, Humboldt-Universität, Anton Wilhelm Amo-Straße 40/41, 4. Stock, Raum 408 Responses: Ivo Eichhorn, Laurien Wüst

Die Diskussion wird bei einem Workshop am 19.04., 14-17h fortgesetzt. Textgrundlage des Workshops sind neben den Vorträgen die folgenden Texte: „Bourgeois Universality and Anthropological Differences“, in: Citizen-Subject (New York: Fordham, 2016) und „Human Species as Biopolitical Concept“, in: Radical Philosophy 2.11/Winter 2021.

Da die Plätze beim Workshop begrenzt sind, wird um Anmeldung bis zum 12.04.2024 unter info@cpkp.net gebeten.




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