FOCUS – Forced Displacement and Refugee-Host Community Solidarity
Integration als dynamischer Prozess
Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, die sich aus der jüngsten Fluchtmigration nach Europa ergeben haben, sind evidenzbasierte Lösungen und Strategien zur Erleichterung eines erfolgreichen Integrationsprozesses dringlicher denn je.
Wir verstehen Integration als einen dynamischen wechselseitigen Prozess, der sich nicht ausschließlich auf Flüchtlinge beschränkt, sondern die Aufnahmegesellschaften aktiv miteinbezieht. FOCUS verfolgt das Ziel, die Beziehungen zwischen Geflüchteten und Aufnahmegesellschaften und das Verständnis füreinander zu vertiefen.
Psychosoziale und sozioökonomische Dimensionen
Der Schwerpunkt wird dabei auf die psychosozialen und sozioökonomischen Dimensionen dieser Beziehungen gelegt.
Durch die Verbindung der sozioökonomischen und sozialpsychologischen Forschung und die Schaffung von Synergien zwischen beiden Zugängen im Bereich erzwungener Migration versucht FOCUS, umfassende Indikatoren zu entwickeln, die ein differenzierteres Verständnis von Integration widerspiegeln.
Feldforschungen mit Geflüchteten
Um dieses Bestreben zu verfolgen, werden Feldforschungen mit Geflüchteten aus Syrien und Teilnehmer*innen der Aufnahmegesellschaften in vier Ländern durchgeführt (Deutschland, Jordanien, Kroatien und Schweden).
Die Standorte wurden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass Erkenntnisse aus Ländern mit diversen Erfahrungen im Bereich Fluchtmigration und lokaler Integration gewonnen werden.
Quantitative und qualitative Methoden
Die Feldforschungen umfassen sowohl quantitative als auch qualitative Methoden, die erforderlich sind, um ein tieferes Verständnis der Hindernisse, Möglichkeiten und Lösungen für die Integration aus der Perspektive von Geflüchteten und Aufnahmegesellschaften zu gewinnen und somit stärkere, wissenschaftlich basierte Nachweise zu den Auswirkungen von Instrumenten/Programmen zur Förderung der Integration zu entwickeln.
EU-Horizon 2020
FOCUS ist ein EU-Horizon-2020-Projekt, das im Januar 2019 seine Arbeit aufnahm und von acht Partnerländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Jordanien, Kroatien, Schweden) implementiert wird.
Charité als Kooperationspartner
In Berlin wird das Projekt in Kooperation zwischen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Campus Mitte und dem Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung der Humboldt Universität umgesetzt.
Weiterführende Links
https://www.focus-refugees.eu
https://twitter.com/FOCUS_refugees
https://www.linkedin.com/in/focus-project
https://www.facebook.com/FOCUSforRefugees
* * *