Effekte von Einstellungen, Erwartungen und Handlungsweisen von Lehrkräften auf den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
Laufzeit: 11/2015–06/2017
Abteilungen: Bildung und Integration; Integrationsforschung
und Gesellschaftspolitik
Chancenungleichheit im Bildungsbereich
Nach wie vor besteht im Bildungsbereich Chancenungleichheit zwischen Kindern und Jugendlichen mit und solchen ohne Migrationshintergrund.
Es wird zwar vielfach angenommen, dass Lehrerwartungen, Lehrerhandeln und die Lehrer-Schüler-Interaktion bei der Entstehung dieser Disparitäten eine Rolle spielen, offen sind aber nach wie vor zentrale Fragen.
Forschungslücken
Zum einen mangelt es an empirisch abgesicherten Erkenntnissen über den Einfluss von Erwartungen, Einstellungen bzw. Handeln von Lehrkräften auf die Selbstwahrnehmung und das Leistungsniveau von Schülerinnen und Schülern.
Zum anderen ist – als unmittelbare Folge dieser Forschungslücke – weitgehend ungeklärt, ob und ggf. wie mit didaktischen und schul- bzw. bildungspolitischen Maßnahmen negativen Erwartungseffekten wirksam begegnet werden kann, um die Rahmenbedingungen für schulischen Erfolg zu verbessern.
Ausrichtung des Projekts
In einem interdisziplinären Ansatz sollen Erkenntnisse der quantitativen Sozialforschung und Bildungsforschung verknüpft werden.
Dabei werten wir sowohl Umfragedaten als auch Daten von Lehrer-Schüler-Interaktionen,
die im Unterrichtskontext gesammelt wurden, aus.
Das Projekt ist in folgende Module gegliedert:
• Einstellungen von Lehrkräften gegenüber Vielfalt in der Migrationsgesellschaft
(Naika Foroutan, Tim Müller)
• Erwartungen von Lehrkräften gegenüber Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
(Petra Stanat, Georg Lorenz)
Projektteam
• Prof. Dr. Naika Foroutan
• Prof. Dr. Petra Stanat
• Dr. Georg Lorenz
• Dr. Tim Müller
• Constantin Winkler