Othering in der sportbezogenen Forschung: Produktion und Reproduktion der Anderen mit Migrationshintergrund
Das Projekt adressiert die leitende Frage, ob und inwiefern wissenschaftliche Forschung, die mit dem Differenzkonstrukt „Migrationshintergrund“ arbeitet, selbst zur Markierung, Produktion und Überbetonung vermeintlicher Differenzen beiträgt. Diese Frage wird exemplarisch mit dem Blick auf die deutschsprachige sportbezogene Forschung diskutiert. Auf der Grundlage einer systematischen Literaturrecherche werden aktuelle Publikationen der sportbezogenen Integrations- und Migrationsforschung in den Blick genommen und im Hinblick auf folgende Fragestellungen analysiert: Ist ein Bewusstsein für das Phänomen des Othering – im Sinne der Konstruktion und Reproduktion von Andersartigkeit – vorhanden? Auf welches vermeintliche Wissen über den oder die „Andere“ mit Migrationshintergrund wird rekurriert? Finden sich – und wenn ja auf welche Weise – Mechanismen der Markierung, der Übergeneralisierung, der Institutionalisierung und/oder der Moralisierung vermeintlicher Unterschiede?
Projektteam
Publikationen
Nobis, T. & El-Kayed, N. (2022). Welches Wissen produzieren wir (nicht)? Othering in und durch Forschung über Sport in Migrationsgesellschaften. In G. Sobiech & E. Gramespacher (Hrsg.), Wir und die Anderen. Differenzkonstruktionen in Sport und Schulsport (S. 19-33). Hamburg: Czwalina.