JURY 2024
>zur Ausschreibung: KJB 2024
Die Jury für den Klaus J. Bade-Preis tritt am 30. September 2024 zur Ermittlung des Preisträgers bzw. der Preisträgerin zusammen. Die erstmalige Vergabe des von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und vom BIM ins Leben gerufenen Preises findet am 15. November im Rahmen der Berlin Lecture statt.
Die diesjährigen Jury-Mitglieder sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Farid Bidardel, Prof. Dr. Herbert Brücker, Prof. Dr. Aileen Edele, Prof. Dr. Claudia Diehl, Prof. Dr. Pauline Endres de Oliveira, Prof. Dr. Naika Foroutan, Prof. Dr. Bernd Kasparek, Prof. Dr. Gökçe Yurdakul
01
FARID BIDARDEL
Geschäftsführer der START-Stiftung gGmbH, einer Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung
Foto: Abbi Wensyel Photography
Farid Bidardel gründete zuvor den gemeinnützigen Verein CodeDoor.org (Bildungsprogramm für Migranten zum Erlernen von Programmierfähigkeiten) und das KI-Entwicklungsunternehmen für Bildungseinrichtungen TensorParc GmbH. Vor den eigenen Gründungen verantwortete und entwickelte er nationale und internationale Stipendienprogramme für die Social Impact gGmbH und deren Partner (Zielgruppe: Migranten, Geflüchtete und Sozialunternehmer). Als Organisationspsychologe und Erziehungswissenschaftler mit dem Fokus auf Jugend- und Erwachsenenbildung, ist er Dozent für Bildung, Innovation und Entrepreneurship an diversen Universitäten.
Außerdem unterstützt er aktiv den Verein Creative Change (Theaterpädagogische Projekttage an Schulen für die demokratische Bildung von Jugendlichen). Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie z.B. mit dem European Excellence Award oder dem Land der Ideen Preis. Außerdem ist er Alumnus der Startup School des Y Combinator in San Francisco.
02
PROF. DR. HERBERT BRÜCKER
Leiter des Forschungsbereichs „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ am IAB Professor für Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)
Foto: Wolfram Murr
Herbert Brücker studierte Soziologie, Politik und Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt a.M. und promovierte an der gleichen Universität 1994 in Wirtschaftswissenschaften. Im Jahr 2005 habilitierte er sich in Volkswirtschaftslehre an der Technischen Universität Berlin. Er war Professor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Gastprofessor an der Aarhus School of Business und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und an der Universität Frankfurt a.M.
Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten der internationalen Migration, der Integration von Migrantinnen und Migranten, der Europäischen Integration, der Arbeitsmarktforschung und angewandten empirischen Methoden. Seine Arbeiten wurden in international führenden Fachzeitschriften wie European Economic Review, dem Journal of Labor Economics und Review of Economic Studies publiziert.
03
PROF. DR. AILEEN EDELE
Professorin für Empirische Lehr-Lernforschung unter Bedingungen migrationsbezogener Heterogenität und Leiterin der Abteilung Bildung und Integration am BIM
Foto: privat
Aileen Edele studierte Psychologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, an der Humboldt-Universität zu Berlin und der University of Toronto. Sie promovierte an der Freien Universität Berlin und war Postdoctoral Fellow im College for Interdisciplinary Educational Research – a Joint Initiative of the BMBF, the Jacobs Foundation and the Leibniz Association (CIDER). Vor ihrer Professur an der Humboldt-Universität (seit 2020) war Aileen Edele Professorin für Empirische Bildungsforschung im Kontext gesellschaftlicher Heterogenität am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), Technische Universität Dortmund.
In ihrer Forschung beschäftigt sich Aileen Edele schwerpunktmäßig mit der Bedeutung von Mehrsprachigkeit für den Bildungserfolg von Schüler*innen aus eingewanderten Familien, Diskriminierung in der Schule, kulturelle Identität und mit schulischer Anpassung von Kindern und Jugendlichen aus geflüchteten Familien. Sie ist NEPS-Netzwerkpartnerin und Mitglied des Steering Committees „Cross-Cutting Theme: Diversity and Gender Equality“ (SC6) der Berlin University Alliance (BUA).
04
PROF. DR. PAULINE ENDRES DE OLIVEIRA
Professorin für Recht und Migration am BIM und Leiterin der gleichnamigen Abteilung am BIM
Foto: privat
Pauline Endres de Oliveira hat Rechtswissenschaften in Berlin und Paris studiert. Nach ihrem Rechtsreferendariat war sie zunächst als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Migrationsrecht und als Rechtsexpertin für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Berlin tätig. Zuletzt hat sie an der Justus-Liebig-Universität in einem internationalen Forschungsprojekt zum UN-Migrationspakt geforscht und Migrationsrecht an der Universität Hildesheim gelehrt.
Im Rahmen ihrer Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen (bei Prof. Dr. Jürgen Bast) war sie als Gastwissenschaftlerin am Refugee Studies Centre der University of Oxford sowie am Dänischen Menschenrechtsinstitut in Kopenhagen. Ihre Dissertation zu sicheren Zugangswegen für Schutzsuchende in die EU ist mit dem Dissertationspreis der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie dem Promotionspreis der Juristischen Studiengesellschaft Gießen e.V. ausgezeichnet worden.
Sie ist Mitglied im Netzwerk Migrationsrecht und im Netzwerk Fluchtforschung. Seit 2022 vertritt sie die Humboldt-Universität im Beirat für Migration des Berliner Senats.
Ihre Professur begleitet den Ausbildungszyklus und die Beratungstätigkeit der Refugee Law Clinic Berlin.
05
PROF. DR. CLAUDIA DIEHL
Inhaberin des Lehrstuhls für Mikrosoziologie an der Universität Konstanz, Co-Sprecherin des DFG-geförderten Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ und zuletzt Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin
Foto: privat
Claudia Diehl ist Mitglied der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission bei der Kultusministerkonferenz und des Beirats für Familienfragen und war Leiterin mehrerer großer, teils international vergleichender Befragungsprojekte unter Zuwanderern. Zu ihren Veröffentlichungen gehören eine Sonderausgabe von Ethnicities über frühe Integrationsmuster von Neuzuwanderern in vier europäischen Ländern, ein Sammelband über ethnische Bildungsungleichheit in Deutschland sowie zahlreiche Artikel über Migration, Integration und ethnische Diskriminierung. Ihre inhaltlichen Interessen umfassen Integrationsprozesse von Migrant*innen in Europa, Fremdenfeindlichkeit und ethnische Diskriminierung sowie Ungleichheit im Bildungssystem.
06
PROF. DR. NAIKA FOROUTAN
Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und Co-Founderin des BIM
Foto: privat
Naika Foroutan ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin und dort Abteilungsleiterin am Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM). Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Transformation von Einwanderungsländern in postmigrantische Gesellschaften, Islam- und Minderheitenpolitiken, sowie Radikalisierung, Rassismus und Islamismus.
Für ihre wissenschaftliche Arbeit erhielt sie u. a. den Berliner Integrationspreis 2011, den Wissenschaftspreis der Fritz Behrens-Stiftung für exzellente Forschung 2012 und den Höffmann-Wissenschaftspreis der Universität Vechta 2016. Sie vertritt das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) in der DeZIM-Forschungsgemeinschaft.
07
PROF. DR. BERND KASPAREK
Assistenz-Professor für Programmierbare Infrastrukturen an der Delft University of Technology in den Niederlanden
Foto: privat
Bernd Kasparek ist Kulturanthropologe und arbeitet zu Europäisierung, Grenz- und Migrationsregimen sowie digitalen Infrastrukturen. 2021 erschien seine Monographie „Europa als Grenze. Eine Ethnographie der Grenzschutz-Agentur Frontex“ bei transcript (Open Access). Er ist Mitglied des Vorstands des Rates für Migration. Gemeinsam mit Manuela Bojadžijev leitet Bernd Kasparek die Abteilung Soziale Netzwerke und Kulturelle Lebensstile am Berliner Institut für Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
08
PROF. DR. GÖKÇE YURDAKUL
Georg-Simmel-Professorin für Diversität und soziale Konflikte an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktorin des Berliner Instituts für Migrations- und Integrationsforschung (BIM)
Foto: privat
Gökçe Yurdakul war von 2019-21 Direktorin des Fachbereichs Sozialwissenschaften an ihrer Universität.
Sie ist Autorin und Herausgeberin von fünf Büchern, zuletzt von „The Headscarf Debates: Conflict of National Belonging“ (2014, Stanford University Press, mit Anna Korteweg), sowie von zahlreichen Artikeln und Beiträgenl. Yurdakul und Korteweg arbeiten an einem neuen Buchprojekt, das sich mit der Frage beschäftigt, wie Politiken der Nicht-Zugehörigkeit von europäischen Medien und in politischen Debatten (re-)produziert werden. Yurdakul ist Mitherausgeberin der einflussreichen feministischen Zeitschrift „Social Politics: International Studies in Gender, State & Society”.
* * *